Domaine Armand Rousseau

Das Weingut ist in Deutschland sehr beliebt. Dies liegt sicher auch an der positiven Presse, die ihm hier zuteil wird. Armin Diel und Joël Payne, für die Zeitschrift "Alles über Wein" schreibende Journalisten, überschütten Rousseau regelmäßig mit Lob, so daß erleuchtete Weintrinker mit Fug und Recht behaupten können, 19-Punkte-Weine in ihrem Keller zu lagern. Sie schmecken zwar nicht entsprechend, doch erhöht es den Glanz des Kellers und das Selbstvertrauen des Kritikeropfers. Wer jetzt noch Rousseaus 1985er oder gar 1986er besitzt, sollte sie jedenfalls schnellstens auf die nächste Versteigerung schicken - ein Ersteigerer findet sich bestimmt, 19-Punkte-Weine sind sehr beliebt.
Die Weine Rousseaus sind normalerweise nicht immer so schlecht. Man muß jedoch die ungenügende Konstanz registrieren und als Journalist kritisieren. Zudem fehlt es ihnen an dem letzten Quentchen, das einen guten Wein von einem großen unterscheidet. Normalerweise muß man sich bei Rousseau auf drei Lagen beschränken: den Clos St.-Jacques, ein ausgezeichneter Premier Cru, den Chambertin und den Chambertin-Clos de Bèze. Alle anderen Weine, ob Premiers oder Grands Crus, reflektieren nur selten die Möglichkeiten ihrer Appellation.

Preise: Dorflagen ab 20 Euro, Grand Crus bis zu weit über 100 Euro